Ich gucke gerade den Abschluß-Gottesdienst des Kirchentages aus Wittenberg und verstehe, warum das so wenig Menschen verstehen und im Alltag nicht bereit sind, mitzumachen:
- Ein Mensch reicht für 20 Minuten Liturgie.
- Es klingt wie ein klassisches Konzert
- TextTextText…
- … und den bitte in unserer Kirchensprache.
- Mal etwas von Hagar und Paulus erzählen und davon ausgehen: die wissen, wer das ist.
- Bitte nicht die Gottesdienstzuhörer beteiligen!
- Nix fürs Auge bieten, hören reicht vollkommen. Sola scriptura!
- Bitte nicht persönlich oder emotional werden! Auch nicht bei der Spendenbitte.
- Keine Namen der Beteiligten einblenden, die könnten noch was auf sich halten, sollte sie jemand toll finden.
- Sprechmotetten mit Geigenmusik fand ich 1985 schon doof.
- Fernsehpräsenz muss man nicht üben, Pfarrer können alles.
- Jugendliche überwiegen zwar als Gäste, kommen aber nicht im Gottesdienst vor
- In Gebeten bloß nichts vergessen, alles nennen. Aufzählungen sind prima.
Ich weiß, dass es auch anders geht. Das viele Menschen mit viel Herz und Geist tolle Gottesdienste gestalten, für die alle war das ne Beleidigung. Warum wird die Chance verpasst, heute in Wittenberg die Lebendigkeit evangelischer Gottesdienste zu zeigen? Wer hat hier eigentlich Regie? Und für wen war der? Auch im Gottesdienst (oder gerade da) gilt: Du sollst nicht langweilen.
Vorher noch den Schluß vom Fernsehgarten gesehen. Da könnten wir uns was von abgucken. Es sei denn, wir möchten vermeiden, dass Menschen im Gottesdienst Spaß haben. Oder interessiert werden. Oder, um es christlich legitimer auszudrücken, begeistert und berührt werden.